Nicht nur ökologisch eine saubere Sache

Eine meiner verhasstesten Haushaltsaktivitäten ist spülen. Da es in der Küche nicht gerade keimfrei zugeht, muss das Spülzubehör natürlich auch öfter mal erneuert werden. Was es den Plastikbürsten und Wegwerfschwämmen, die mir schon immer ein Dorn im Auge waren, entgegen zu setzen gibt, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Auch das Spülmittel für Hand- und Maschinenspülen gehört natürlich dazu.

Spülbürste gut durchdacht

Ich musste noch nicht mal lange suchen, um bei den Plastikspülbürsten Abhilfe zu schaffen. Bei einer Offline-Shopping-Tour war ich unter anderem beim Eisenwarenfachgeschäft Ohlendorf im Braunschweiger Magni-Viertel. Hier gibt es ja nicht nur alle möglichen Baumarktartikel, die samt guter Beratung das Heimwerkerherz höherschlagen lassen, auch gut sortiertes Haushaltszubehör ist im Programm.

Und da ist sie, die Peggy Perfect Spülbürste: Der runde Bürstenkopf und der Griff sind aus Holz und beides wird durch eine Metallhalterung zusammengehalten. Das Modell, das im Schwarzwald von der Firma Maier Haushaltspflege GmbH produziert wird, macht seinem Namen alle Ehre. Denn die Metallhalterung ist auch noch so konzipiert, dass sich der Bürstenkopf austauschen lässt! Wenn das mal nicht richtig viele Kaufkriterien von Regionalität bis Ressourcenschonung vereint. Da habe ich natürlich gleich zugeschlagen und freue mich bei jeder Benutzung immer noch drüber.

Was die Borsten betrifft, habe ich übrigens den Hersteller mal angeschrieben, wo genau die herkommen. Die Rückmeldung kam prompt und ich muss noch nach einer Produktnummer suchen, um detailliert Auskunft zu erhalten, wie die Dame freundlich erklärt. Leider ist die wohl schon abgeschrubbelt, beim nächsten Einkauf werde ich mal drauf achten.

Plastikfreies Spülen gewünscht

Wie sieht’s denn nun mit den Reinigungskollegen von Peggy Perfect aus, gibt’s auch Alternativen zum herkömmlichen Schwamm? Im Bioladen findet man beispielsweise welche, die aus Recyclingfasern ­stammen und waschbar sind. Da ich ja bereits im restlichen Haushalt waschbare Putztücher verwende, wäre die Reinigung der Schwämme ja kein Mehraufwand mehr.

Allerdings überzeugen mich die Recyclingfasern nicht wirklich. Aus irgendeinem, vielleicht auch technisch nicht nachvollziehbarem Grund, habe ich dabei das Gefühl in der Küche Kunststoffpartikel zu verteilen. Aber vielleicht verteilt man auch genauso viel mit den herkömmlichen Schwämmen. Oder durch andere Gerätschaften, die in der Küche verwendet werden. Wenn man sich im Netz dazu umschaut, kann es einem bei Beiträgen wie diesem hier schon richtig gruseln.

Wozu braucht man eigentlich einen Schwamm?

Die waschbaren Öko-Schwämme, die ich verwendet habe, haben noch einen weiteren Nachteil gezeigt: Bei häufiger Verwendung werden sie doch schnell brüchig. Da bringt dann auch die Waschbarkeit nichts mehr. Stattdessen könnte man herkömmliche Schwämme auch länger verwenden und sie einfach zwischendurch mal in ein Essigbad tauchen, um die Keime abzutöten. Von der Erhitzung in der Mikrowelle ist aufgrund des enthaltenen Kunststoffs allerdings abzuraten!

Warum aber nicht gleich komplett auf plastikfreie Lappen für die Küche umsteigen? Auf smarticular, einem richtig guten Portal mit einfachen Praxis-Anleitungen rund um nachhaltiges Leben, werden als Ausweg Frottee-Waschlappen vorgeschlagen. Ich glaube, das muss ich wirklich mal ausprobieren. Warum muss man eigentlich einen Schwamm haben?

Das Spülmittel unter der Lupe

Um das Spülerlebnis wenigstens aus ökologischer Sicht noch besser zu machen, fehlt zu dem passenden Werkzeug nun noch das richtige Spülmittel. Da nehme ich schon seit längerer Zeit Almawin, das ist ein komplett biologisch abbaubares Spülmittel in einer Recycling-Flasche, die auch nachfüllbar ist. Allerdings habe ich mich noch nicht weiter mit der Herkunft der Inhaltsstoffe und der Produktionsstätte auseinandergesetzt. Der Vollständigkeit halber habe ich gerade mal das Kontaktformular auf deren Seite bemüht, werde da aber wohl nicht allzu hartnäckig sein. Es gibt schließlich noch genug andere Baustellen..

Wer lieber ein günstigeres Spülmittel möchte oder es noch natürlicher mag, kann sich natürlich auch eins selbst anmischen. Anleitungen gibt’s dafür auch auf smarticular. Das dafür verwendete und vielseitig einsetzbare Natron haben wir sogar zu Hause. Vielleicht wäre es einen Versuch wert, wenn die Flasche leer ist, mal sehen.

Die Geschirrspülmaschine nicht vergessen

Übrigens ist auch beim Geschirrspüler die Wahl des Spülmittels zu hinterfragen. Wir haben lange diese All-in-One-Tabs verwendet. Doch beim Geschirrspüler-Kauf wurde mir dann doch mal ins Gewissen geredet: Die Tabs sind meistens überdosiert und enthalten verschiedene Zusätze, sodass man sowohl etwas für den Geldbeutel, als auch für die Umwelt tut, wenn man mit losem Geschirrspülmittel entsprechend Beladung und Verschmutzungsgrad selbst dosiert.

Also habe ich jetzt mal das Sodasan Geschirrspül-Pulver gekauft, gefunden beim Bio-Laden im Magni-Viertel. Die ersten Ergebnisse sind überzeugend, die Reinigungswirkung kann mit den Tabs anscheinend mithalten. Sodasan hat übrigens den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2018 gewonnen, die Produkte sind nämlich nicht nur alle zu 100% öko-zertifiziert, das Unternehmen arbeitet auch mit Ökostrom und Windgas.

Wenigstens ein gutes Gewissen

Auch wenn ich immer noch nicht gern am Spülbecken stehe, so ist mein Öko-Gewissen zumindest etwas leichter geworden. Wie ist das bei euch, habt ihr eure Spülausstattung schon unter die Lupe genommen? Vielleicht habt ihr ja noch den ein oder anderen Tipp – ein plastikfreier Schwamm vielleicht?

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